Beim Einsetzen der ersten Laichbecken – Gemeinsames Bild nach getaner Arbeit (von links nach rechts): Sebastian Zoder, Pascal Rösler, Michael Wagner und Martin Wagner
Was im Frühjahr 2016 mit einer wagen Idee begann, fand im November seinen Abschluss. Als der Münchner Pascal Rösler (43) im vergangenen März ganz alleine mit seinem Stand-Up-Paddle-Brett auf dem Starnberger See unterwegs war, stellte er sich wieder einmal die Frage, was jeder einzelne tun könne, um etwas für unsere Umwelt, vor allem die Flüsse und Seen, mehr zu schützen. „Wir bekommen so viel von der Natur, aber was können wir ihr zurückgeben?“, so Pascal Rösler. Mit diesem Gedanken war der Grundstein für sein Projekt gelegt. Der Münchner hatte sich in den Kopf gesetzt die 500 km von München nach Wien auf Isar und Donau mit seinem Stand-Up-Paddle-Brett zu bewältigen. Für jeden gepaddelten Kilometer, so die Idee des passionierten Wassersportlers, sollten Spendengelder gesammelt werden. Mit dem Bayerischen Naturschutzfonds und vielen weiteren begeisterten Partner und Sponsoren an Board, startete der 43-Jährige am 20. Juli 2016 in München seine Reise. Nach 12 Tagen und genau 505 Flußkilometern erreichte er Wien. Mit an „Board“: 8.500 Euro an Spendengeldern. Die Gelder, das hatte Rösler schon vor seiner Abfahrt festgelegt, sollten 3 Gebietsbetreuer-Projekten an Isar und Donau zugutekommen.
Eines dieser Projekte ist die Gebietsbetreuung für das Naturschutzgebiet Donauleiten von Passau bis Jochenstein. Hier sollen mit 2.500 Euro der gesammelten Spenden Artenhilfsmaßnahmen für die Gelbbauchunken umgesetzt werden. „Die Gelbbauchunke ist ein Amphib, welches früher häufig in den von Hochwässern geprägten Fluß- und Bachauen vorgekommen ist.“, so der Gebietsbetreuer Sebastian Zoder, „Heute ist diese europarechtlich geschützte Tierart unter anderem durch massive Eingriffe in unsere Fließgewässer nicht mehr so häufig und stark in ihrem Fortbestand gefährdet.“ Der Gebietsbetreuer ist froh, dass es Menschen wie Pascal Rösler gibt. „Dank Pascal Rösler können wir hier im Donautal was für die Gelbbauchunke tun“, so Zoder. Der Biologe hat zusammen mit dem Handwerker Michael Wagner spezielle Laichbecken für die Gelbbauchunke entworfen, die an verschiedenen Stellen im Donautal eingebaut wurden. „Wie die Erfahrung gezeigt hat, sind diese Becken eine effiziente und zuverlässige Methode, die Fortpflanzung des Amphibs zu sichern“, erklärt der Gebietsbetreuer. Jetzt heißt es abwarten und hoffen, dass die Unken schon im nächsten Jahr in ihre neuen Becken einziehen.
„Wir sind froh, dass so viele Menschen gespendet haben und wir mit diesem Geld etwas Gutes für die Natur machen konnten“, da sind sich Rösler und Zoder einig, „Außerdem bedanken wir uns vielmals für die finanzielle Unterstützung von Stadt und Landkreis Passau, sowie die große Bereitschaft der Flächenbesitzer, auf deren Flächen die Becken eingebaut werden konnten. Unser Dank gilt Familie Anetseder (Gut Aichet), der Gemeinde Thyrnau und den Bayerischen Staatsforsten.